Azubis und Werkstudenten bloggen

Unsere Azubis und Werkstudenten geben Einblicke in ihren Alltag und was man sonst noch bei der BERA erlebt.


Der duale Student – jetzt auch ein Filmstar?

Hallöchen liebe Leserinnen und Leser,

ich lasse auch einmal wieder von mir hören. Mein Name ist Kerstin Adam und ich bin eine der drei dualen Studenten der BERA GmbH.

Wie mein Mitstudent, Fabio Schumacher, bereits erwähnte, ist unsere Abgabe der Bachelorarbeit endlich vollbracht! Ein ziemlich komisches Gefühl wenn man ehrlich ist. 😀 Man ist zwar unbeschreiblich erleichtert, grübelt aber die ganze Zeit darüber nach, wie die Arbeit ankommt und ob man an der einen oder anderen Stelle nicht doch etwas hätte besser machen können. Aber genug zu dieser, denn:

Die LETZTE Theoriephase des dualen Studiums steht an!

In nicht einmal einem halben Jahr sind wir Bachelor und Bacheloretten. Unglaublich! Die drei Jahre vergingen wie im Flug! Doch auch unsere letzte Theoriephase steckt voller interessanten Vorlesungen.

Wie schon öfters erzählt, ist meine Vertiefung „Medien und Kommunikation“ (MUK). Auch in dieser letzten Praxisphase, in der es noch einmal Gas geben heißt, dürfen wir MUK-Studenten an einem tollen, wie auch spannenden Projekt teilnehmen. Ein bisschen HOLLYWOOD like 🙂 Die Vorlesung heißt „Videogestaltung“. In Zusammenarbeit mit dem Traditionskaffeehaus „Kaffeehaus Hagen“ in Heilbronn erstellten wir einen Imagefilm, welcher von der Familie und deren  Arbeitsalltag handelt. Alles was zu einer „kleinen Filmproduktion“ gehört, durften wir Studenten durchführen. Von dem Filmen der Details, der Produktion und den Interviews bis hin zum Schneiden und Effekte einfügen. Ein schöner Nebeneffekt: jeden Morgen GUTEN Kaffee! Für mich als „Kaffeeliebhaber“ (was ich leider überhaupt nicht bin) natürlich das Beste! 😀

Zu so einem Projekt gehört natürlich auch eine Ankündigung auf der Seite der DHBW Heilbronn. Schüchtern wie ich bin 😉 war es natürlich kein Problem diese Ankündigung zu übernehmen und im Namen meiner Mitkommilitonen zu sprechen. Aber seht doch einfach selbst:

https://www.facebook.com/dhbwheilbronn/videos/1476540632365981/

Für dieses Projekt standen uns vier Tage zur Verfügung, die folgendermaßen abgelaufen sind:

  1. Einführung, Filmen der Lokation,  der Produktion, der Details und der Interviews
  2. Filmen der Lokation, der Produktion,der Details und der Interviews
  3. Material sichten und auswählen
  4. Video schneiden und Effekte einfügen

Alles in allem war es ein wirklich spannendes Projekt mit einem kleinen Einblick in die Filmwelt! –DHBW goes Hollywood, daran könnte man sich ja auch glatt gewöhnen.

Wie der Film am Ende geworden ist könnt ihr natürlich auch gerne selbst ansehen:

http://www.hagenkaffee.de/filme/KAFFEEHAUS-HAGEN-Ein-Heilbronner-Familienunternehmen.mp4

Auf das Ende des dualen Studiums blicke ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Ich bin zwar sehr froh die nächste Herausforderung in meinem Leben erfolgreich geschafft zu haben, werde aber die Hochschule, die Vorlesungen und vor allem meine Kommilitonen sehr vermissen.

Ich wünsche euch allen einen schönen und sonnigen Tag! Genießt ihn! 🙂

Beste Grüße

Kerstin Adam


Die letzte Phase meines dualen Studiums

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Name ist Fabio Schumacher, ich studiere bei der BERA GmbH BWL Dienstleistungsmanagement mit Fachrichtung Personal und Vertrieb im dualen System.

 Es ist vollbracht

Endlich! Die Bachelorarbeit ist abgegeben! Eine lange Zeit voller Recherche und nervenaufreibenden Formulierungen ist vorüber.

Bücher_FASIch habe mir das Thema „Konzeption eines nachhaltigen Rückgewinnungsmanagements verlorener Kunden bei Personaldienstleistern am Beispiel der BERA GmbH“ ausgesucht.

Von Anfang an begeisterte mich das Thema, da ich diesen vertrieblichen Bereich in der Personaldienstleistungsbranche als besonders interessant empfinde.

Prinzipiell zielt die Arbeit darauf ab, einen Leitfaden vorzugeben, um verlorene Kunden zurückzugewinnen. Dahingehend entwickelte ich ein Konzept, wie wertvolle verlorene Kunden identifiziert werden können und wie man individuelle Maßnahmen ableitet.

Am anstrengendsten gestaltete sich das Erarbeiten der Theorie. Dabei kommt man um Bibliotheksbesuche natürlich nicht herum. Es gilt, die geeigneten Bücher für sein Thema zu finden und den Inhalt passend für seine Arbeit herauszuarbeiten. Dies war nicht immer einfach, da der Theorieteil ca. 30 Seiten umfassen musste. Somit muss man als Student natürlich auch mal auf die Wochenenden verzichten und sich an den Schreibtisch setzen. Die anschließende Erarbeitung meines Praxisteils bereitete mir jedoch sehr viel Spaß.

Im ersten Schritt führte ich eine Kundenbewertung durch, wobei ich unseren ehemaligen Kundenstamm bei der BERA nach unterschiedlichen Kriterien bewertete. So konnten profitable Kunden identifiziert werden, welche anschließend interviewt wurden.

Die Interviews waren eine besonders tolle Erfahrung innerhalb meines Studiums. Besonders wichtig war die Vorbereitung auf das Gespräch mit dem Kundenansprechpartner. Ich habe mir im Vorfeld Gedanken gemacht, wie ich an die Informationen gelange, die ich für meine Arbeit benötige. Dahingehend informierte ich mich über unterschiedliche Befragungsstrategien und holte mir Feedback unserer Personalmanager bezüglich der ausgewählten Kunden ein. Somit war ich gut auf die Interviews vorbereitet. Die Ansprechpartner der Kunden waren sehr gesprächig, wodurch die Kündigungsgründe erfolgreich ermittelt werden konnten. Dahingehend konnten Ansätze bzw. Maßnahmen zur Rückgewinnung dieser Kunden abgeleitet werden.

Die insgesamt drei Monate, die ich mit dem Schreiben der wissenschaftlichen Thesis verbracht habe, gestalteten sich zwar durchaus anstrengend und lange, jedoch war es eine sehr aufregende und interessante Erfahrung.

Back to School

Mit Abgabe der Bachelorthesis begann auch die letzte Theoriephase meines Studiums. Die Zeit mit meinen Kommilitonen werde ich sehr vermissen, da ich viele neue Freunde gefunden habe und mir die Vorlesungen mit meinem Kurs immer sehr viel Spaß bereitet haben.

Bei der Rückkehr zum Campus konnten alle Studenten den Bau der neuen Brücke bestaunen. Diese wurde als Übergang zum neuen Campusgelände gebaut und verbindet diese. Am 01.06.17 findet ein Eröffnungsfest für alle Mitarbeiter und Studenten statt, bei dem man die Brücke zum ersten Mal begehen kann.

Brücke_FAS

Neben der neuen Infrastruktur haben wir in diesem Semester auch neue Vorlesungen. Dazu zählen die Mitarbeiterführung sowie das Dienstleistungsmarketing. Beide Vorlesungen stellten sich als besonders interessant heraus, da diese einen direkten Bezug zum Geschäftsalltag besitzen.

Jetzt gilt es die letzte Zeit am Campus zu genießen, die Prüfungen erfolgreich zu absolvieren und anschließend in die Geschäftswelt bei der BERA einzutauchen.

Viele Grüße

Fabio Schumacher


Theoriephase Nummer 4

Mein Name ist Fabio Schumacher, ich bin 21 Jahre alt und einer der drei dualen Studenten der BERA GmbH. In der DHBW Heilbronn studiere ich Dienstleistungsmanagement mit Fachrichtung Personal sowie Vertrieb und darf in den Praxisphasen die Heilbronner Niederlassung unterstützen.

Nach einer aufregenden Praxisphase ging es wieder zurück in die duale Hochschule Heilbronn, um das 4. Semester zu absolvieren. Im Gegensatz zu den ersten drei Semestern saßen diesmal 22 Studenten und nicht mehr 15 in unserem Kurs. Der Grund hierfür war die Zusammenlegung unseres Kurses mit dem des 14-3, da mehrere Kommilitonen aus beiden Kursen die Gelegenheit bekamen ein Auslandssemester zu belegen.

Der gesamte Kurs verstand sich trotz der Umstellung blendend und es gab keinerlei negative Auswirkungen der Zusammenlegung.

Neues Semester – neue Vorlesungen

Die Vorlesung Geld und Währung kam im 4. Semester neu hinzu und wurde von Frau Dr. Tauer gehalten. Es war ein sehr interessantes Fach, da Themen wie die Wirtschaftskrise 2008 sowie Aktiengeschäfte und die Finanzwelt behandelt wurden.

Ein besonderes Highlight war das Projekt zur Entwicklung eines Leitsystems für den Bildungscampus. Unter Leitung unseres Studiendekans Prof. Dr. Käßer-Pawelka wurde uns das Problem fehlender Orientierungshilfen auf dem Campus erläutert. Viele Personen, vor allem jene, die nicht regelmäßig auf dem Campus unterwegs sind, beklagten sich über Orientierungsschwierigkeiten auf dem Gelände.

Somit wurde uns die Aufgabe übertragen, Systeme und Ideen für eine bessere Orientierung auf dem Campus auszuarbeiten und anschließend zu präsentieren. Jede Gruppe fasste ca. 5-6 Personen, die sich gemeinsam der Problemstellung widmeten.

Es wurden Ideen mit Pfeilen und Schildern ausgearbeitet, doch unsere Gruppe entschloss sich etwas technologisch modernes und außergewöhnliches zu entwickeln, das es so noch nicht gab. Gemeinsam arbeiteten wir ein Konzept zur videogestützten Orientierung aus und setzten dies Schritt für Schritt um.

Mit einer Kopfkamera ausgestattet liefen wir die Wege zu den unterschiedlichen Gebäuden des Geländes ab und zeichneten diese auf.

FAS_Video

Anschließend schnitten wir die aufgezeichneten Wegbeschreibungen zu und veröffentlichten diese dann auf der Videoplattform YouTube.

Danach erstellten wir mithilfe eines Programms für jedes Video einen entsprechenden QR-Code. Durch das Scannen dieser QR-Codes gelangt man auf unmittelbarem Weg zu dem entsprechenden Orientierungsvideo auf Youtube.

Wenn also eine Person zu einer Veranstaltung eingeladen wird, fügt die Sachbearbeiterin, die die Einladung erstellt und versendet, den entsprechenden QR-Code in die Einladung ein. Wenn der Gast beispielsweise eine Veranstaltung im D-Gebäude besuchen wird, fügt die Mitarbeiterin den QR-Code für das D-Gebäude ein.

Zuhause kann sich dieser dann mithilfe seines Handys und der entsprechenden APP den Code scannen und sich vorab schon mal per Video einen Überblick verschaffen. Durch ein Gäste-WLAN könnte sich der Gast das Video vor Ort am Campus erneut anschauen und live nachlaufen.

Für Leute, die sich mit QR-Codes und dem Thema nicht auskennen, befindet sich auf der Rückseite der Einladung eine Anleitung zur Benutzung und Ausführung.

Klingt kompliziert? Na dann versucht es doch selbst 🙂

FAS_QR-Code

Hier seht ihr den QR-Code der Video-Wegbeschreibung zum D-Gebäude, in welches man möglicherweise zu einer Veranstaltung eingeladen werden könnte. Das Einzige was ihr nun tun müsst ist, die QR-Code-APP, sofern ihr diese noch nicht besitzt, kostenlos herunterladen und anschließend den Code scannen.

… seht ihr, gar nicht so schwer. 😉

Vorfreude auf die Praxisphase

Mittlerweile sind alle Studenten schon fleißig am lernen für die routinemäßige Prüfungsphase.

Besonders das Fach VWL macht uns am meisten Bauchschmerzen, da hier der Lernumfang am größten ist. Nach der Prüfungsphase geht es dann logischerweise wieder zurück in die Niederlassung der BERA GmbH, auf die ich mich schon sehr freue, da ich einen großen Teil im Vertrieb verbringen werde. Erste Eindrücke durfte ich schon in der letzten Praxisphase sammeln, als die Jahresabschlussgespräche bei den Kunden anstanden.

Bis dahin muss jedoch noch viel Lernaufwand betrieben und die Prüfung erfolgreich gemeistert werden.

 

Liegewiese und Sonnenbank


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Das gab‘s bei mir aber nicht! – Ein Ausflug in die Welt der Ausbilder

Erst einmal vielen Dank an den Gastbeitrag meiner Kollegin Nadine Pritzkow, die in der letzten Woche über ihre Ausbildung in der Niederlassung Rothenburg berichtete.

Der Blogbeitrag war nicht nur eine gute Abwechslung für den Blog und seine Leser, nein es war sogar eine große Erleichterung für mich. 😉 Denn für mich hieß es letzte Woche: Ab an die Hochschule! Die Vorlesungen zum ADA-Schein standen an.

 Der ADA-Schein

Der ADA-, AEVO oder auch  Ausbilderschein ist die Befähigung, einen Auszubildenden ausbilden  zu dürfen. Das heißt, jeder der das Dokument in der Hand hält, darf prinzipiell in einem Unternehmen (in dem er angestellt ist natürlich) ausbilden. Natürlich muss sowohl der Ausbilder (wie man dann diese Person nennt) persönlich und fachlich*, als auch das Unternehmen  geeignet sein. Das sind aber  nur einige der wenigen Bedingungen, mit denen wir uns beschäftigen durften, aber dazu später mehr.

Los geht’s – an die Hochschule

Weil der ADA-Schein ein Theorieteil der Hochschule ist, der nicht verpflichtend, aber freiwillig angeboten wird, trafen wir uns dann letzte Woche nach etwa sechs Monaten wieder an der Hochschule. Es war mal wieder schön, einige der Kommilitonen und Kommilitoninnen  wieder zu treffen. Und am Montag um 8:15 Uhr ging es – wie beinahe gewohnt – los.

Unser Dozent war ein sehr sympathischer Mann mit sehr viel Fachwissen, wovon wir vor allem später noch profitieren konnten. Nicht nur, dass er fast alle unserer Fragen sofort beantworten konnte, er konnte uns auch wenig später das passende Gesetz in dem passenden Gesetzbuch zeigen. Aber nun weiter mit der Vorlesung 😉

Unsere Grünfläche auf dem Campus

Die Vorlesungen

„Okay, ich teile euch nun in Gruppen auf und ihr tragt dann eines der Themen vor.“

So oder so ähnlich könnt ihr euch unsere Vorlesungen vorstellen. Sie waren geprägt von Gruppenarbeiten, anschließenden Präsentationen, Gruppenarbeiten und Präsentationen. Ach ja, und jeden Morgen die Wiederholung der wichtigsten Punkte des Vortrages. Ich glaube, ich habe noch nie in einer Woche so viele Präsentationen gehalten wie in der letzten. Natürlich war es recht unterhaltsam, weil jede Gruppe so ihren eigenen Vortrags-„Stil“ hatte und das ein oder andere Thema. So gab es auch sehr interessante Rollenspiele mit wirklich witzigen Charakteren oder  Ad-hoc-Vorträge, weil jemand die Vorbereitungszeit quasi verschlafen hatte. 😉 Als kleine Anekdote: Es gab ein Rollenspiel mit zwei Auszubildenden, gespielt von zwei Kommilitoninnen. Es ging um den Umgang mit verschieden motivierten Auszubildenden, also stellte die  Eine den hochmotivierten und die Andere den etwas gelangweilten und desinteressierten Azubi dar. Weil die Beiden ihre Rollen aber so gut spielten, und in ihren Rollen quasi aufgingen, wurde es sehr unterhaltsam. Da  kann niemand sagen, dass es an der Hochschule nicht mal lustig zugehen kann. Die Atmosphäre war allgemein entspannt und recht locker – anders als der Stoff.

BBiG und JArbSchG

Der Inhalt der Vorlesungen war dann doch nicht ganz so entspannt. Es gibt nämlich einiges zu beachten, bevor man ausbilden darf. Nicht nur, wie oben beschrieben, dass man selbst geeignet sein muss, nein, auch die Ausbildungsstätte muss dies sein. Für uns gilt natürlich, dass wir erst ausbilden dürfen, wenn wir die Prüfung im Dezember bestanden haben und unser Bachelorzeugnis in der Hand haben. Eine abgeschlossene Ausbildung und gewisse Berufserfahrung sind nämlich auch Voraussetzungen. 😉

Aber wir haben noch viel mehr gelernt. Es ging los beim Ausbildungsvertrag, welche Mindestangaben notwendig sind, wie z.B. Dauer der Ausbildung, wöchentliche Arbeitsstunden, Pausen- und Urlaubsregelungen etc. Das hat mich fast an meinen Dualen Studiumsvertrag erinnert. Ist ziemlich ähnlich. Weiter ging es mit den Rechten und Pflichten der Parteien im Ausbildungsverhältnis. Hier steht sogar geschrieben, dass Auszubildende aktiv an der der „eigenen Berufsausbildung  […] mitwirken und sich bemühen [müssen], die  Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten zu erwerben, die erforderlich sind, um das Ausbildungsziel zu erreichen“. Also: Faul sein nicht erlaubt. 😉 Andererseits gilt für Ausbildungsbetriebe, dass „körperliche Gewalt oder Züchtigungen unzulässig“ sind. Nebenbei daher einen lieben Gruß an die ALDI-Filiale in Mahlberg. 😉 Weiter geht’s mit Ausbildungs- und  Urlaubszeit, Prüfungen und allgemein Berufsschule, Ausbildung im Ausland und vieles mehr. Aber das würde dann doch den Rahmen sprengen.

Auf jeden Fall war die Woche wahnsinnig interessant und wir haben einiges gelernt, wenn sogar nicht sehr viel, und es kamen auch nicht selten Kommentare von Mitstudenten, die bereits eine Ausbildung hinter sich hatten, dass ihnen einige Rechte gar nicht bewusst waren. Als Reaktion darauf kam unser Dozent mit einer Frage, die er an uns stellte: „Wer hat denn seinen Vertag mal richtig durchgelesen und bewusst gemacht?“. Könnt Ihr euch ungefähr vorstellen, wie viele ihre Arme gehoben haben? Alle, waren das nun wirklich nicht. Nun mussten wir feststellen, wie wichtig es eigentlich ist, sich zu informieren. Nicht nur über den Vertrag, sondern auch mal weiter zu blicken und die Scheu vor Gesetzen zu verlieren. Das hätte zumindest einer Kommilitonin ganz gut getan, die nach fünf Schulstunden noch ins Büro gegangen ist, obwohl sie dies rechtlich nicht mehr hätte machen müssen (§  9 Abs. 1 Nr. 2 JArbSchG).

Vertrag

Wie schaut es bei euch aus? Habt ihr euren Ausbildungsvertrag damals durchgelesen? Oder wisst ihr, was alles in eurem aktuellen Studienvertrag, Mietvertrag, Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag steht? 😉

*fachliche und persönliche Eignung: Persönlich geeignet sind alle, die nicht z.B. innerhalb der letzten fünf Jahre wegen eines Verbrechens zu einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren oder wegen eines Sittlichkeitsdelikts verurteilt wurden. Fachliche Eignung liegt vor, wenn die erforderlichen beruflichen sowie berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vorhanden sind.


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Die Summer School in Chile – Ein Rückblick/Fazit/Abschluss

Alles nur ein Traum? …

Strahlender Sonnenschein. Ich erblicke das weite Meer. Um mich herum, Palmen und Strand, soweit das Auge reicht. Die Möwen krächzen und verschwinden ab und an im kalten Blau des Meeres. Das Wasser ist unruhig, die Wellen erreichen fast meinen Sonnenstuhl. Es wird immer wärmer. Meine Gedanken kreisen um einen kühlen Cocktail, während ich den nächsten Keks aus der Verpackung ziehe …

Meer

*RRRRRRRrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr*

Mistwecker! Ich bin nicht mehr in Chile. Schade aber auch … 😀

Seit heute morgen sitze ich wie gewohnt an meinem Schreibtisch. Den Bildschirm vor mir, das Wasser neben mir und Martin gegenüber. Normalerweise würde man ja nun davon ausgehen, dass es ein ungewohntes Gefühl sein muss, wieder im Büro zu sitzen – nach drei Wochen in einem anderen Land, mit anderen Leuten, fremder Kultur usw. Aber das ist es gar nicht. Es fühlt sich normal an. Fast als hätte ich die letzten drei Wochen nur geträumt … Ich sehe die engen Gassen in Valparaiso, die Straße, in der jedes Haus eine andere Farbe hat …

Oh nein, nicht schon wieder abschweifen. Natürlich habe ich Chile nicht geträumt.

Mein Schnellfazit: Es war der Hammer! Mein etwas längeres Fazit …, das kommt nun:

Wie aus der Verkettung mehrerer Umstände …

Ich weiß noch, wie ich mich vor nun mittlerweile sieben Wochen dazu entschied, in die Summer School nach Chile zu gehen. Eine Woche später schrieb ich ja meinen Blogbeitrag darüber und hatte weder große Erwartungen noch einen genauen Plan darüber, was mich dort erwartet. Die Aufregung kam aber dann doch ziemlich schnell und die Freude inklusive.

… ein wahnsinniges Erlebnis werden konnte

Im Nachhinein bin ich ziemlich froh über die Entwicklung und über die Zeit. Ein war ein tolles Erlebnis und wir konnten eine super Zeit genießen. Das lag natürlich nicht nur an der super Organisation und Kooperation der DHBW Mosbach Campus Heilbronn (im speziellen Maria Swiebocki López-Kisling) und der Universidad de Chile (dort besonders Stephanie Dazin und Eric Spencer), sondern auch an dem Land selber; den freundlichen und offenen Menschen, den Chilenen, die wir näher kennenlernen durften und an der Truppe, mit denen ich die 21 Tage genießen durfte.

Ob es sich gelohnt hat? Die Pro-Argumente:

Empfehlen würde ich eine Summer School oder auch ein Auslandsaufenthalt auf jeden Fall. Man lernt neue Menschen kennen, macht viele Erfahrungen und wächst auch mal über sich hinaus, wenn es darum geht, Sachen selbst zu organisieren.  Wie z.B. sich alleine in einer fremden Sprache in einer Umgebung zurechtzufinden, mitten im Nirwana eine Bushaltestelle zu suchen und dann noch den richtigen Bus zu erwischen, oder auch mit Hilfe von LEO, Händen und Füßen sich mit Einheimischen zu unterhalten oder gar Essen bestellen. Es war eine wirklich komische Situation, als wir in einem Restaurant saßen und nun ja, die spanische Speisekarte vor uns hatten und kaum – bzw. nichts verstanden haben. Als dann der Kellner kam und wir ihn fragen wollten, zückte er sein Handy und übersetzte uns jedes Wort, das wir nicht verstanden. Angefangen bei Pilzen und Schinken, bis hin Orangen- und Ananassaft. Eine andere ulkige Situation war die Fahrt in einem überfüllten chilenischen Bus (ein etwas älteres Modell, die bestimmt kaum durch den deutschen TÜV gekommen wäre) durch die verlassene Gegend. Vorbei an der idyllischen Landschaft mit der spanischen Version von verschiedenen klassischen englischen Liedern von z.B. Eric Clapton. Toll ist es auch, neue und fremde Städte zu erkunden und sich nach nur wenigen Wochen, fast Zuhause zu fühlen. Es sind auf jeden Fall bleibende Erfahrungen, die man aus solchen Auslandsaufenthalten mitnimmt.

Natürlich haben wir viel gelernt, nicht nur über das Land und die Leute, sondern auch in den Vorlesungen. Gut, wir hatten ja leider nur auf uns zugeschnittene Themen, die meist allgemeiner gefasst waren (s. Blogbeitrag). Noch besser wäre es natürlich gewesen, hätten wir auch mal mit chilenischen Studenten zusammen in einem Vorlesungssaal gesessen. Das wäre doch ein Punkt für unsere Evaluation. 😉

Aber man nimmt auch viel für sich selber mit. Bestenfalls lernt man eine neue Sprache, knüpft Kontakte und lernt, wer es bis dahin noch nicht konnte, selbstständig zu werden. Ja, wir hatten auch einen Teilnehmer dabei, der sich schon nach wenigen Tage auf Zuhause freute. Das Heimweh lässt grüßen … Gerade bei einem längeren Auslandsemester sollte man sich davor gut überlegen, ob es etwas für einen ist. Denn es gibt immer ein Pro und ein Contra

Contra?

Natürlich gibt es auch – wie sonst überall – Gegenargumente. Angefangen z.B. beim Geld. Dadurch, dass ich meinen Flug erst so spät gebucht habe, dass das chilenische Preisniveau etwa auf europäischen Level liegt und dass ich einiges mitgemacht habe (Skifahren, Rafting, Städtetouren und oft Essen gehen) wurden die letzten drei Wochen alles andere als billig. Aber man hat noch etwas verloren. Die Zeit. Durch die Vorlesungen und Unternehmensbesuche waren wir sehr eingespannt und hatten kaum Zeit für uns. Und wer annimmt, wir hätten ganz Chile erkundigt, wie versichert: Es hat nur für Santiago und Valparaíso gereicht. Klassischer Urlaub war es somit nicht, auf wenn die Meisten ihn dafür aufwenden mussten. Noch im Anschluss ein paar Wochen, um herumzureisen – das wäre noch super gewesen.
Aber auch Zeit für andere Dinge, die ich in Deutschland hätte machen können. Zum Beispiel habe ich einen Geburtstag verpasst und unser überaus herausragendes Dorffest. Aber die kommen nächstes Jahr wieder. Chile aber vermutlich leider erstmal nicht wieder. Wobei, vllt irgendwann wieder, nachdem ich Peru und Brasilien gesehen habe. Das Lateinamerika-„Fieber“ hat mich gepackt.;)

Und der Gewinner?

Wie ihr vielleicht merkt, ähnelt meine Aufzählung gerade einer betriebswirtschaftlich sehr beliebten „Kosten-Nutzen-Analyse“. Es gilt den Gewinn (Pro), egal ob sub- oder objektiv dem Preis (Contra) gegenüberzustellen, um eine Entscheidung zu fällen. In Unternehmen wird eine solche Analyse sehr oft verwendet. Vor allem wenn es um neue Produkte, Maßnahmen und Projekte geht. Gut, meine Entscheidung ist ja schon vor wenigen Wochen gefallen, aber natürlich kann man so etwas auch im Nachhinein machen, um zu sehen, ob die Entscheidung richtig war.

Und bei mir war sie es. Definitiv. Vor allem im Nachhinein überwiegen die Pro-Argumente. Sie haben definitiv gewonnen. Erfahrungen sind viel mehr wert als Geld und Zeit? Die habe ich eher sinnvoll verwendet, als verschwendet.

Falls ihr mal vor der Entscheidung steht, ins Ausland zu gehen, könnt ihr ja auch eine etwas ausführlichere Für- und Widerliste erstellen. Falls ihr Hilfe benötigt, ich habe ja nun Erfahrung. 😉


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Zwischen River-Rafting, Städtetouren und Snowboarden – die zweite und dritte Woche Chile

Ich melde mich mal wieder aus meiner Summer School in Santiago zurück. Unsere letzte Woche ist angebrochen und das bedeutet auch wieder beinahe Abschied nehmen. Aber bis es soweit ist, werden wir noch viel erleben.

Weil ich aber die Zukunft nicht voraussagen kann, habe ich mich dazu entschieden mit der Vergangenheit zu beginnen. Dieser Blogbeitrag soll einen kleinen Überblick geben über unsere Erfahrungen hier in Chile.

Zum einen erst einmal ein Überblick über das Leben als Deutsche hier in Chile:

Das Leben hier in Chile ist kaum anders als in anderen Städten. Zu Rush-Hour Zeiten sind die Straßen voll und auch abends hetzen viele Menschen durch die Straßen. Teilweise sogar extremer als in der Münchner Innenstadt. Ich dachte ursprünglich, in der Masse würde ich nicht auffallen, aber … Fehlannahme. Als Ausländer/in mit hellen Haaren und nicht braunen Augen erwecke ich schon überraschend oft das Aufsehen der Umherlaufenden. So kann es schon mal passieren, dass ich mitten in der Stadt plötzlich angesprochen oder in der Metro unentwegt angeschaut werde.

Aber auch die Freundlichkeit ist auffällig. Die Chilenen/innen sind sehr aufgeschlossen und hilfsbereit. Unsere Language-Partners der Universität zum Beispiel luden uns schon mehrfach zu verschiedenen Events ein. So kam es zu einer ganzen Menge gemeinsamer Unternehmungen außerhalb der Vorlesungszeiten. Language-Partner sind Studenten der Universität, die Englisch sprechen und uns in Santiago herumführen. Aber auch auf eigene Faust machen wir chilenische Begenungen: Ich war mit einer Mitstudentin unterwegs – und wir falteten zur Orientierung unseren Stadtplan auseinander. Prompt stand die erste Chilenin uns hilfreich zur Seite. In einem Kuddelmudel aus Spanisch, Englisch, Deutsch und Handfüßisch tauschten wir uns aus. Aber das Resultat konnte sich sehen lassen. Wir wussten, wo wie waren und bekamen die Empfehlung, die Metro zu nutzen. Wir sind dann allerdings trotzdem gelaufen –schließlich wollten wir ja was sehen. Und passiert ist auch nichts. Nicht umsonst ist Chile das sicherste Land Südamerikas.

Einer unserer chilenischen Dozenten erklärte uns das Phänomen folgendermaßen: „In Paris gehören Ausländer zu Alltag, in Chile sind sie eine Attraktion. Und dementsprechend interessant“.  Aber ein bisschen komisch fühle ich mich schon, wenn ich alleine in der Metro fahre und „You have beautiful hair“ oder „You have beautiful eyes“ zu hören bekomme. Aber für die drei Wochen höre ich mir das mal gerne an. 😉 Was die Chilenen aber sonst noch sagen – das weiß ich leider nicht. Die Meisten können ja kein Englisch und Spanisch – das verstehe ich leider noch immer nicht … 😉

In Chile wird mehr geduzt als in Deutschland. Manchmal auch zwischen Dozenten und Studenten. Es scheint, als wäre es hier doch etwas lockerer. Zum Abschied und zur Begrüßung gibt es Küsschen. Aber Achtung: nur einen! Nicht wie in Frankreich oder Spanien zwei auf jede Seite. Das brachte Nelly, unsere Begleitperson unserer Hochschule, durcheinander, da sie als Spanierin zwei gewohnt war. 😉

So, jetzt genug von der Straße. Hier kommen noch ein paar Impressionen aus unserem Summer School Programm.

Vorlesungen

Erich Spencer Ruff ist Professor und Direktor für Internationale Angelegenheiten an der Wirtschaftsfakultät der Universidad de Chile. Ein sehr witziger Herr. Bei ihm hatten wir die erste Vorlesung. Sein Thema: „How to do business in Chile“. Worüber er sprach? Über alles. Seine lockere, sympathische Art machte uns die Eingewöhnung an die neue Umgebung sehr leicht. Er nahm uns mit auf einen Streifzug durch Chile. Begann bei Orten, die wir auf jeden Fall besuchen sollten, gab eine Einführung in die chilenische Wirtschaft, Gesellschaft und das Bildungssystem. Und er beendete seinen Vortrag mit hilfreichen Tipps, wie wir uns in der Metro verhalten sollten. Wie und wo man die Handtasche hinlegt oder besser nicht. Auf dem Boden eines Restaurants beispielsweise ist No Go. Taschendiebe sind hier leider sehr häufig. Wir haben die Warnung von Erich sehr ernst genommen und verfügen noch über unser komplettes Handtaschen-Arsenal . 😉

Unternehmensbesuche

Den meiner Meinung nach coolsten Unternehmensausflug hatten wir gestern, am Dienstag den 10.7. Dort besichtigten wir die DHL hier in Chile. Nach einer kurzen Einführung über die Aufgabenbereiche der DHL, einer kurzen Unternehmenspräsentation und einer Diskussionsrunde ging es dann in den Flughafen. Wir betraten den Flughafen durch den Hintereingang und sahen einmal hinter die Kulissen der Logistik. Wir sahen die Lagerhallen des Importgeschäftes hier in Chile. Wir lernten den Prozess kennen, wie die Waren, die mit dem Flugzeug ankommen, aufgenommen wurden und was alles passiert, bis diese dann tatsächlich im Laden landen. Ein ganz schön langwieriger Prozess. Der einzige Moment, in dem ich mich ein bisschen unwohl gefühlt habe, war der, als wir bei den giftigen Waren ankamen und wir neben radioaktivem Material standen. Anscheinend soll das ja ganz gut verpackt sein …, na ob das wohl so stimmt? Auf jeden Fall wurde keinem plötzlich schlecht und wir fanden uns auch wenig später zwischen Paketen von Phillips und Samsung wieder. Schade, dass wir nichts mitnehmen durften …, es hätte bestimmt jeder etwas gefunden. 😉 Aber auch bei SODIMAC (einem Baucenter, ähnlich dem deutschen OBI) gefiel es mir sehr gut. Was bei uns besonders gut ankommt, ist ein interessanter Vortrag, der nicht mit zu vielen Informationen und Zahlen bestückt ist und vor allem eine Führung durch das Gebäude. Aber den Flughafen – den wird wahrscheinlich keiner toppen können. 😉

Auf dem Flughafen mit DHL

Auf dem Flughafen mit DHL

Freizeit

Unsere Freizeit ist etwa vergleichbar mit der in Deutschland. Durch die Vorlesungen und Unternehmensbesuche haben wir meist erst abends und am Wochenende Zeit. Die nutzen wir dafür natürlich umso mehr. Beispielsweise für Museums- und Mallbesuche, Essen gehen, die Erkundung der Umgebung und vieles mehr. Entsprechend verplant sind unsere Wochenenden. „Wenn Du schon da bist, nimm alles mit“,  bekam ich vor der Abreise den Tipp aus meinem Bekanntenkreis.  Jeder Tag hält neue, wunderbare Impressionen bereit, eine Entscheidung über die beste kann ich da nicht fällen: Valparaiso und Vino del Mar (zwei wunderschöne Städte am Meer), Snowboarden in den Anden, River Rafting im Maipo River … Erlebnisse, die ich bestimmt nie vergessen werde. Und ganz ehrlich: Alles war der Hammer! Es hat wahnsinnig Spaß gemacht, in Valparaiso herumzulaufen, bei strahlendem Sonnenschein das Meer in Vino del Mar zu genießen. Bei doch sehr stürmischen Wetter zu snowboarden oder auch nur eine heiße Schokolade in der Pause zu trinken. Oder beim Rafting alles zu geben und nicht ins Wasser zu fallen. 😉

Hier machen wir für heute erstmal Schluss. Bis nächste Woche 😉


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Statistiken fälschen leicht gemacht.

Gestern hatten wir das erste Mal Statistik. Nach unseren Erfahrungen mit Mathe, bzw. Wirtschaftsmathe im 1. Semester waren wir nicht sonderlich positiv gestimmt. Für viele von uns hängt nun nach der Prüfung alles an Statistik. „To be or not to be“ oder wohl eher: bestehen oder nicht bestehen. Aber da bei uns ja keiner so einfach durchfällt (zumindest nicht in solchen Fächern wie Mathe), haben die nicht so starken „Mathematiker“ unter uns die Chance, eine Hausarbeit zu schreiben, um sich damit zu retten. Unabhängig davon, was dann in der Prüfung heraus kommt.

Nun also Statistik. Um das Fach ein bisschen näher zu beschreiben: Statistik ist, grob definiert, alles, was sich mit Zählen befasst. Egal ob die Anzahl der Besucher in einem Kaufhaus, ob Volkszählungen im alten Rom oder der prozentuale Anteil der Rothaarigen in unserem Kurs. Letzteres wollten wir als praktische Aufgabe selbst berechnen. Aber bei der Umsetzung kamen wir in Konflikt mit der Realität: Wir scheiterten schon an der Definition von Rot, da einige von uns Mischfarben haben, also irgendeine Farbe zwischen Rot, Blond und Braun. So wie ich selbst. 😉

Natürlich befasst sich Statistik noch mit mehr als nur Farben und ist deshalb eines der unbeliebten „S“- Wörter. Das zumindest meinte unsere Dozentin. Ich stimme ihr da größtenteils zu, denn die anderen „S“-Wörter waren Steuererklärung und Spinat. Meiner Meinung nach fehlt sogar noch die Spinne. Aber was für Wörter gibt es denn noch mit „S“, die auf jeden Fall keine Jubelschreie auslösen? Ihr könnt mir gerne ein paar in den Kommentaren hinterlassen. 😉

Der Unterricht an sich war echt gut. Die Einleitung war ausführlich und die grundlegenden Begriffe gut erklärt. Auch wenn vier Stunden Statistik am Stück echt viel sind, vor allem weil wir danach noch eine Englisch- Prüfung geschrieben haben. Ich möchte gar nicht an die sieben Statistik-Stunden am Samstag denken. Ade, Wochenende, es wäre so schön mit dir gewesen …

Machen wir wir weiter mit der Rubrik: ,, Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Statistik hat nämlich durchaus unterhaltsame Seiten. Beispiel gefällig? Bitteschön: In einer Vorlesung sitzen 2500 Schüler. 50 von ihnen tauchen zur Prüfung auf und alle fliegen durch. Der Dozent: 2% Durchfallquote. Statistik als Frage des Standpunkts… Aber ist dieser wirklich richtig?

Es gibt viele Statistiken, die unlogisch sind bzw. Sachverhalte vergleichen, die überhaupt nichts miteinander zu tun haben. So z.B. die Anzahl der Störche mit der Geburtenrate in Niedersachsen. Quervergleiche in allen Ehren. Aber vielleicht kann man sich ja vorher ab und zu Gedanken machen, ob wirklich direkte Zusammenhänge zwischen den Fakten bestehen. Ganz interesannt, weil es ja auch meinen Bereich betrifft, diese Statistik. Sie zeigt wie Social Media unser Gehirn verändert. Aber ist es wirklich nur Social Media?

Es geht aber noch besser:

https://i0.wp.com/arbeitszimmer.statistik-peter.at/wp-content/piraten.jpg

Zusammenhang von der Anzahl von Piraten und dem Temperaturanstieg

Das beigefügte Schaubild zeigt den Zusammenhang von globaler Erwärmung und der Anzahl aktiver Piraten. Je weniger Piraten desto höher die durchschnittliche Erdtemperatur. Verblüffend 😉 Aber damit liefert es gleichzeitig eine Erklärung, warum die Piratenpartei aktuell im Trend ist. Die Wähler wollen die globale Erwärmung stoppen 😉

Kurzum, es gibt viele Statistiken, deren Sinnhaftigkeit mal überprüft werden müsste. Ich empfehle Euch, jede Statistik als eine spezielle Betrachtungsweise der Realität zu akzeptieren 😉 Oder aber: „Glaubt keiner Statistik, die ihr nicht selbst gefälscht habt“.


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Volles Programm statt Osterstimmung

Osterstimmung? Wohl eher weniger…, eher treibt mich die Frage um, wann ich die Ostergeschenke besorgen soll – an einem Tag wie diesem …

7.00 Uhr: Aufstehen! Der Wecker klingelt. Ok, er klingelt das erste Mal. Jeder, der einen Wecker mit Schlummertaste besitzt, weiß, was das bedeutet: nur noch fünf Minuten, dann steh ich bestimmt auf!

7.45 Uhr: Auf zum Campus! Da ich nicht direkt aus Heilbronn komme, habe ich noch etwas Fahrt vor mir. Trotz meiner Startprobleme war ich bisher immer pünktlich – naja, bis auf einmal. Meine Devise: immer pünktlich, nie zu früh. 😉 – was die Verkehrslage in Heilbronn auch oftmals auch nur zu lässt. Parkplatzprobleme haben wir allerdings am Campus keine. Dank einem eigenen Parkhaus. 🙂

8.15 Uhr: „Holt mal bitte eure Skripte raus.“ Zwischen 8.15 Uhr und 8.20 Uhr fangen die Vorlesungen an – sofern die meisten Studenten und der Dozent eingetroffen sind. Die Dozenten müssen oftmals kurz vorher noch etwas wirklich Wichtiges erledigen oder sie verschwatzen sich mit dem Sekretariat. Ich bin aber gerne bereit zu tolerieren, wenn ich auf ein paar Minuten KLR (= Kosten-Leistungsrechnung) oder Finanzbuchhaltung verzichten muss. 😉

12.15 Uhr: Mittagspause. Die Konzentration am Nullpunkt, Studenten tippen wie wild auf ihren Handys rum oder starren in Ermangelung eines solchen permanent auf den Sekundenzeiger der Uhr. Zeit für eine Mittagspause. Im Vergleich zur Schulzeit hat sich da wirklich wenig geändert.

Die meisten Studenten schließen sich der Herde an und trotten zur Mensa. Stellen Sie sich die A81 nach Stuttgart vor, morgens um 7.30 Uhr. Sie versuchen zu Fuß auf die andere Seite zu kommen. Das ist Mensafeeling live. Hier eine Lösung zu finden, wäre aus meiner Sicht mal ein praktisches Thema für die Logistiker. Momentan lösen wir das eher so, dass wir nicht in die Mensa gehen, sondern die Stadt mit den vielen Fast-Food Angeboten nutzen. Und damit meine ich nicht nur McDonalds. So viel teurer sind unsere internationalen „Nachbarn“ aus China, Italien, der Türkei und Taiwan gar nicht. Und wer noch schneller sein will, geht zu Bäcker oder Metzger. Praktische Volkswirtschaftslehre im Mikrokosmos 😉

13.00 Uhr: The Show must go on. The same procedure as before. Einziger Unterschied: Jetzt sind die Studenten vom Essen müde. Je nach Fach und Dozent erholt sich die Arbeitsleistung mehr oder weniger drastisch, um dann gegen Ende meist wieder auf den Nullpunkt zu fallen. 😉

Das ist das Problem mit unseren langen Vorlesungen. Oder wer will ernsthaft behaupten, dass er sich volle vier oder mehr Stunden auf ein und dasselbe Fach mit dem gleichen Dozenten konzentrieren kann? Zum Auftanken gibt’s noch kleinere Pausen, die wir, vor allem beim Wetter der letzten Tage in unserem „Campusgarten“ auf einer Decke bei strahlendem Sonnenschein, verbrachten. Das Betreten des Rasens ist übrigens erlaubt – solange nicht die Sprinklermaschine in Gang gesetzt wird. Im Sommer kann das bestimmt noch ganz erfrischend werden …

"Parkanlage" auf dem Campus

"Parkanlage" auf dem Campus

17.00 (17.45/ 18.30/ 20.30/ 21.30) Uhr: Home, sweet home. Je nach Tag und Plan geht es zwischen 17.00 Uhr und 21.30 Uhr nach Hause. Keine Sorge: „Normal“ ist es, dass wir gegen 17.00 Uhr mehr oder minder fluchtartig den Raum verlassen. Aber was ist an unserer Hochschule schon normal? Wenn wir über 17.00 Uhr hinaus da sind, kommen wir noch in den Genuss eines dritten Fachs. Aber gerade, wenn es später wird, lassen uns die Dozenten etwas früher gehen. Und wenn wir schon nichts mehr aufnehmen können, wer sagt denn, dass die Dozenten noch topfit sind?

17.30: Je nach Verkehrslage komme ich daheim an. Wenn es auf die Prüfungen zugeht, ist unser Tag noch nicht vorbei. Jetzt müssten wir eigentlich noch die verschiedenen Vorlesungen nacharbeiten. Aber je nach Tagesform ist irgendwann auch mal Schluss 😉

Da Soft Skills im Berufsleben immer wichtiger werden, trainieren wir nach 20.00 Uhr im Lehners, einer Cocktail-Bar oder bei einem gemütlichen Filmeabend unsere sozialen Kompetenzen. Oder wie unser Englisch-Dozent meinte: „Free time is very important. You have the best ideas when you do something else. Or why do you think so many managers are playing Golf?“