Azubis und Werkstudenten bloggen

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Mein Zuhause. Wo ist das eigentlich?

4 Kommentare

Blogparade? Was soll das denn sein? Ich vermute mal nicht, dass es was mit dem Karneval in Rio de Janeiro zu tun hat. Oder? So oder so ähnliche Gedanken hatte ich, als ich von der Blogparade der Schwäbisch Haller Bausparkasse hörte. Worum es eigentlich geht, ist ganz einfach. Jeder Blogger soll seine eigene Gedanken zum Thema: „Was macht Dein Zuhause zum wichtigsten Ort der Welt?“ sammeln. Aha.., also ein schriftlicher „Aufmarsch“.

Veränderungen im Leben ist ja auch ein Thema, das viele Auszubildenden betrifft. Sie haben ja oftmals zwei Wohnsitze. Den einen im Familienhaus, in dem sei aufgewachsen sind und den anderen dort, wo sie ihre Ausbildung absolvieren. Auch bei mir ist das so. Während meine Hochschule in der Nähe des Wohnhauses meiner Eltern liegt, muss ich zu meinen Praxisphasen nach Schwäbisch Hall ziehen. Am 11.7 habe ich ja schon über die Wohnungssuche geschrieben. Jetzt breiten wir das ganze ein wenig aus und gehen aus der Wohnung raus, in  die Umgebung. Zum Zuhause gehören ja schließlich mehr als ein paar Zimmerchen. 😉 Aber was ist denn nun mein Zuhause?

Auf meiner Suche nach einer Definition bin ich erst einmal ins Stocken geraten. Wikipedia hat gar keine Definition von Zuhause. Man wird lediglich auf „Heimat“ weitergeleitet. Hier bezeichnet Heimat einen Ort, „in den ein Mensch hineingeboren wird und in dem die frühesten Sozialisationserlebnisse stattfinden“. Weiter unten wird darauf hingewiesen, dass man aber auch in einer neuen Heimat heimisch werden kann. Okay, das bringt mich nun auch nicht weiter. Aber was dann?

Was macht das Zuhause eigentlich aus?

In meinem Herkunftsort wird mir einiges geboten. Die ganze Umgebung ist mir vertraut. Dort sind nicht nur meine Eltern, sondern auch meine Freunde. Ich kenne die Nachbarn, die mir als Kind immer Süßigkeiten gaben. Ich kenne die Straßen und Sportplätze, auf denen ich mich mit Bekannten getroffen habe. Die Haltestellen, auf denen ich früher auf die Busse warten musste, kenne ich im Schlaf. Den Weg zu den Tennisplätzen und den Sporthallen kenne ich so gut wie die Wohnorte meiner Freunde. Ich kann mich wohlfühlen, aber macht das die Heimat zu dem wichtigsten Ort der Welt?

Oder ist es eben der neue Wohnsitz, an dem ich lebe und arbeite? Dort hat mich zu Beginn viel Neues erwartet. Man trifft auf eine neue Umgebung und muss die Menschen dort erstmals kennenlernen. Die Straßennamen sind genauso unbekannt, wie die Nachbardörfer. Aber es gibt mehr Freiheiten. Ich kann die Musik aufdrehen. Habe meinen eigenen Fernseher, kann Freunde einladen, wann ich will. Kann mir selber zu essen kaufen, was ich möchte und muss mir nicht anhören, dass es ungesund sei. 😉 Es ist ein ganz anderes Gefühl. Da muss ich dem Werbeclip der Bausparkasse doch tatsächlich zustimmen.

Ich fühle mich in beiden Wohnorten zuhause. Aber mein wirkliches Zuhause noch da, wo meine Wurzeln sind. Durch den ständigen Wechsel habe ich mich noch nicht so an Schwäbisch Hall gewöhnt, wie es in Heilbronn der Fall ist. Wie wäre es wohl, wenn ich auch am Wochenende dort bleiben würde und noch mehr Personen kennenlernen würde? Wenn ich auch hier ein Hobby anfangen würde und nicht nur in meinem Ursprungsdorf? Es wäre mal an der Zeit das auszuprobieren .., aber ich bin ja mal wieder nur drei Monate hier. Dennoch bleibt die Frage:  Wie könnte ich mir denn meine Unterkunft zum wichtigsten Ort der Welt machen?

Mein wichtigster Ort ist dort, wo ich mich wohlfühlen kann. Dort, wo ich mich in der Umgebung geborgen fühlen kann und joggen, sonnen, shoppen und Volleyball spielen kann. Es sind die Räume, die genau meinen Vorstellungen entsprechen. Dort, wo ich mich mit Freunden auf einen entspannten Abend bei einem guten Film freuen kann. Es sind die Nachbarn, die einen freundlich begrüßen und einen auch mal zu einer Grillfeier einladen. Es ist dort, wo ich Freunde und Bekannte habe, mit denen ich etwas unternehmen kann. Es ist der Ort, an dem ich so sein kann, wie ich will und auch akzeptiert werde, wenn ich „in ner Jogginghose auftauche […] und man sich trotzdem über meinen Besuch freut“, wie es eine Freundin von mir treffend ausdrückt.

Für alle, die auch aufgrund ihrer Ausbildung umziehen müssen, kann ich nur sagen: Scheut euch nicht. Euch erwartet zwar viel Neues und Ungewisses, aber es bringt euch immer neue Erfahrungen. Wo unser Leben uns hinführt können wir nicht immer bestimmt sagen, aber seid bereit und nehmt das an, was es euch gibt. Wer weiß? Vielleicht wird eure neue Unterkunft eure nächste Heimat. Gebt ihr eine Chance. Ich tue es auch  😉

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Autor: Kerstin

Mein Name ist Kerstin Höhn und ich bin 21 Jahre alt. In meiner Freizeit bin ich gern sportlich unterwegs und treffe mich gern mit meinen Freunden. Beruflich habe ich ein duales Studium abgeschlossen und berichte darüber in dem Blog.

4 Kommentare zu “Mein Zuhause. Wo ist das eigentlich?

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  3. Hallo Sebastian,
    ins Zuhause zurückzukehren ist immer ein schönes Erlebnis. Deshalb freue mich mich für dich, dass du wieder vollständig nach Hause kommen konntest. 🙂 Egal ob es in ein Haus, oder in 327121 km² bedeutet. 😉

  4. Ein tolles Ortsschild 🙂
    Deine Erfahrungen in der fremden Umgebung kann ich gut nachvollziehen, allerdings konnte ich meinen „Zweitwohnsitz“ glücklicherweise recht schnell aufgeben und wieder vollständig zurück ins „Zuhause“ gehen.