Azubis und Werkstudenten bloggen

Unsere Azubis und Werkstudenten geben Einblicke in ihren Alltag und was man sonst noch bei der BERA erlebt.


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Stell dir vor, du bist Manager…

Vor zwei Wochen hatte ich ja bereits angekündigt, dass ich über unser nächstes Projekt an der Hochschule berichten werden. Jetzt ist es so weit:

Los gehts – unsere Arbeitsmittel

„Stell dir vor du bist Manager …“, so oder so ähnlich klangen die einleitenden Worte unseres Dozenten, der uns mit dem Planspiel betreuen sollte. Das Planspiel, das vorwiegend für Manager und Ingenieure ausgelegt ist, wird auch in vielen anderen Hochschulen durchgeführt. Ziel ist es, Verständnis für Management-Entscheidungen zu bekommen und „JETZT die Fehler zu machen, nicht später“, so zumindest der Dozent. 😉

Das Planspiel teilt eine Gruppe in vier Untergruppen – mit jeweils vier oder fünf Personen. Diese vier oder fünf Personen stellen die Geschäftsleitung eines Unternehmens dar. Sie sind für alle Bereiche wie Marketing, Vertrieb, Entwicklung und Personal und so weiter verantwortlich. Das Ziel ist es, unser Produkt zu verkaufen und damit so viel Gewinn wie möglich zu erzielen. Klingt ja simpel, denkt Ihr Euch. Ist es auch. Es gibt aber ein Problem: die anderen drei Gruppen/Unternehmen. Sie repräsentieren die Konkurrenz. Und bieten das gleiche Produkt an.

Gespielt werden acht Perioden. Acht Mal entscheiden wir über den Preis des Produktes, die Anzahl und Produktivität der Maschinen, die Anzahl und den Weiterbildungsgrad der Mitarbeiter, den Ökologie- und Umweltfaktor, die Ausgaben für Marketingaktivitäten und, und, und … Gewonnen hat am Ende das Unternehmen mit dem höchsten Aktienkurs. Habe ich was vergessen? Ahja,  genau, über die Höhe der Dividende muss ebenfalls entschieden werden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die erste Periode die schwierigste des ganzen Spieles ist. Hier geht es um grundsätzliche Entscheidungen. Welche Strategie wende ich an? Die wichtigsten Strategien sind hierbei die Premium- oder auch Höchstpreisstrategie und die Tiefpreisstrategie. Ihr kennt sie bestimmt alle. Bei uns hießen sie: Sei Porsche oder Dacia.

Die „Porsche“-Strategie: hochwertige Produkte zu einem hohen Preis. Die „Dacia“-Strategie: weniger hochwertige Produkte zu einem niedrigen Preis. Also Qualität gegen Geld. Natürlich gibt es auch Strategien zwischen den beiden extremen, aber die sind, wie unser Marketing-Dozent einst meinte, meist nicht so erfolgreich. Sie können kein USP vorweisen, also kein überzeugendes Argument, es zu kaufen. Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele, keine Frage.

Mittlerweile haben wir die 2. Periode abgeschlossen. Welche Strategie wir gewählt haben, verrate ich nicht. Nicht, dass die Konkurrenz  unseren bestimmt erfolgswirksamen und überaus hervorragenden Plan kopiert. 😉 Das wäre natürlich ziemlich doof. Und jetzt wisst Ihr auch, warum Firmengeheimnisse gehütet werden müssen

Neben den eigentlichen Perioden, müssen wir noch zusätzliche Aufgaben erledigen. Z.B. Unternehmens- und Produktnamen festlegen, einen Flyer gestalten und unsere Strategie schriftlich festlegen. Und genau das, sollte ich dann jetzt machen…

Bis nächste Woche 😉


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Der ganz normale Wahnsinn … ;)

Heute mal eine kleine Zeitreise ganz ohne Delorean. Ist auch nicht weit. Wir reisen nach … gestern.

Ganz liebe Grüße aus dem Computerraum der DHBW Mosbach Campus Heilbronn. Momentan ist es  Dienstag, 16.45 Uhr. Um 17.30 Uhr geht´s weiter – 45 Minuten also, um den Lagebericht aus meinem Uni-versum  abzugeben. Komme mir vor wie eine rasende Reporterin.

Warum ich [für meine Verhältnisse] ziemlich früh dran bin,
lässt sich auf meinen Stundenplan zurückführen. Dieser war heute bzw. morgen prall gefüllt. Während wir uns heute morgen von 8.15 – 12.15 Uhr  mit Themen wiePersonalbeschaffung und Personalbedarfsplanung beschäftigten (von wegen: „alles Intuition“), durften wir uns am Nachmittag auf ein Consulting- Projekt stürzen.
Worum es in dem Projekt geht, darf ich ech leider nicht verraten.  Nur so viel: es macht eine Menge Aufwand – und wird die Welt dramatisch verändern. 😉

Noch ein Projekt?!Ja, das dachten wir auch. Wir hatten unseres doch abgeschlossen und hätten uns eigentlich mit unserer wirklich guten Note zur Ruhe setzen können. Womit wir bei der wahren Bedeutung des Wortes eigentlich“ angekommen wären. Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt …

Auch unser Parallelkurs hatte ein abgenicktes Projektkonzept erarbeitet. Also ab an die Umsetzung bzw. deren Vorbereitung. Und da wir die Profilfächer zusammen hören, wurden wir kurzfristig zwangsrekrutiert. Nicht ganz fair, finde ich – wie schön, dass man die Wahlfreiheit hat: mitziehen oder den Kurs verlassen. 😉

Also ab in die Gruppenarbeit…
Gruppenarbeiten sind klasse, die haben fast nur Vorteile. Selbst aktiv zu werden ist meistens eine gute Abwechslung zur normalen Frontbeschallung durch den Dozenten. Wir können eigene Ideen einbringen und haben damit eine Art Praktikum. Und wir erfahren, wie wahr die Weisheit ist:

„Was du mir sagst, das vergesse ich.
Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich.
Was du mich tun lässt, das verstehe ich.“

Auf der anderen Seite: Wenn man als Student etwas entspannen möchte, ist natürlich eine Vorlesung das Maß der Dinge. 😉

Und eigentlich (da ist das Wort wieder!) war ich auf Entspannung geeicht. Warum? Ab 17.30 Uhr steht eine ganz besondere Englischvorlesung auf dem Plan: eine Prüfung. Richtig nervös bin ich nicht, weil es hier, anders als bei normalen Prüfungen, nur darum geht zu bestehen. Aber eine Restnervosität macht sich schon breit; vor allem weil es mittlerweile schon 17.10 Uhr ist. 😉

Aber es kommt noch ein bisschen dicker: Wenn Ihr jetzt
denkt, mit der Prüfung wäre alles erledigt, liegt Ihr falsch. Nach der Prüfung
geht´s mit regulärem Unterricht weiter, als ob nichts gewesen wäre. Also:
Unterricht bis 20.30 Uhr. Ob wir uns nach der Prüfung noch konzentrieren können?

Sternennacht

Morgen geht´s natürlich auch wieder um 8.15 Uhr weiter bis 17.00 Uhr. Und
der Blogpost will ja auch noch lektoriert und veröffentlicht werden. So als
Studenten-Blogger hat man´s manchmal schon schwer.;)

Hupps, die Zeit rennt. Mittlerweile ist es 17:15 Uhr. Höchste Zeit für mich, den Kursraum aufzusuchen. Ganz nach dem Motto:  „Wo haben wir nochmal?“ 😉


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Tag der offenen Tür – Wir kamen, sahen und siegten

Voll geparkte Straßen, ein Haufen Leute rund um dem Campus und noch viel mehr darin. “Was ist denn hier los?“, könnte sich der ein oder andere Spaziergänger gefragt haben, als er am Samstag in Mosbach unterwegs war. Was hier los war? Na, der Tag der offenen Tür der DHBW Mosbach natürlich. 😉

Vor kurzem habe ich Euch ja schon über unsere Vorbereitungen für unser Projekt berichtet. Am Samstag war es dann so weit und es sollte sich zeigen, wie gut unsere Vorbereitungen waren …

Die liefen an sich echt gut, aber Moment.., wie war das nochmal gleich mit dem Messestand? Für diesen war eigentlich Tom zuständig und er bereitete auch alles sehr gründlich vor, bis es dann hieß: „Viel Erfolg beim Tag der offenen Tür! Ich bin dann mal im Urlaub…“ Natürlich war es nicht seine Absicht uns einfach so im Stich zu lassen, nein, sein Urlaub war schon des längeren geplant. Zudem war er auch unterwegs, sonst wäre er bestimmt gekommen um zu helfen ;).

Aber nun ja, für mich bedeutete es noch eine Aufgabe mehr. Weil ich die Einzige war, die in der Hauptverwaltung in Schwäbisch Hall saß.Und dort war der ganze Messestand untergebracht. Gefühlte 20 Listen mit Plänen, wann ich was, wie und wo abzuholen, mitzunehmen oder auch auszuladen hatte, entstanden somit in den nächsten paar Tagen. Aber bevor die Umsetzung erfolgte, musste ich noch einige praktische Sachen erledigen… Zum einen wäre da der Probeaufbau des Messestandes (wenn ihr irgendwann einen Stand aufbauen sollt, probt es am Besten ebenfalls vorher! Das spart nicht nur einiges an Zeit, sondern auch einiges an Nerven, wenn ihr dann am Einsatzort seid ;). Zum anderen das Fahren mit einem Automatik-Auto (unserem Poolauto). Ja, das mag sich ja leicht anhören, aber für jemanden, der noch nie damit gefahren ist, stellt es eine regelrechte Herausforderung dar, nicht immer nach der Kupplung zu suchen^^. Schlussendlich das Zusammensuchen der Give-Aways, Broschüren und Flyer und was sonst noch alles vor Ort sein sollte. Es war ziemlich stressig, vor allem, wenn nicht alles da war, wo es sein sollte. So hatten wir zum Beispiel eine große Kundenveranstaltung am Abend vor dem geplanten Aufbau und so hieß es für mich: morgens Abbau und nachmittags Aufbau.

Denn am Freitag ging für mich dann schon alles los: „Hatte ich auch wirklich alles dabei?“, „Martiiin.., hast du den Mülleimer gesehen? Der stand doch noch eben im Zimmer“, „Den Broschürenständer hast du eingepackt, oder?“ So ähnlich klang das dann alles kurz vor meinem Aufbruch. Die Stichworte auf der Liste, die mittlerweile ziemlich bunt geworden war, waren größtenteils durchgestrichen und so fuhr ich mit voll beladenem A6 los. Erst Richtung HN um Sergej, der mich beim Aufbau unterstützen sollte, abzuholen und dann weiter nach Mosbach.

Eins kann ich euch sagen: Schwäbisch Hall und Mosbach sind nicht gerade Nachbarorte, aber mit dem A6 verging die Fahrt wie im Fluge. 😉

Der Aufbau

Am Campus angekommen empfingen uns die Organisatoren: Danke für den Parkplatz, direkt vor dem Gebäude und das Transportwägelchen.

Der Aufbau ging dann auch ziemlich schnell von statten. Messewand und Tische in Position, Kartons verstaut – dem Heimweg stand nichts im Wege. Stand im zweiten Obergeschoss? Kein Problem – dachten wir zumindest zu diesem Zeitpunkt.

„Wo ist Jacqueline?“

Und dann gings auch schon los.., hatten unsere Vorbereitungen geklappt? Hatten wir auch wirklich an alles gedacht? Zur Frühschicht waren Nina und Sergej eingeteilt und hatten einiges zu tun. Der Tag der offenen Tür begann zwar schon um 10 Uhr, und kurz vor 11 Uhr fielen die Interessenten ein wie die Heuschrecken. Und das ist aus meiner Sicht auch nachvollziehbar: Welcher Schüler steht an einem Samstag freiwillig vor 10 Uhr auf? 😉 Ich kam so gegen 12.30 Uhr am Campus an drängelte mich durch Eltern, Interessenten und ganz viele Studenten, die sich mit den Besuchern unterhielten.

Im zweiten Obergeschoss lief alles nach Plan: Messstand, Tischen, Broschüren,  Flyer, Kulis, Business-Knigge Heftchen und die aufgeschnittene Wassermelone – alles perfekt. In unseren Liegestühlen lagen regelmäßig erschöpfte Schüler und Studenten. Sergej ,Nina, Verena und Jacqueline waren bereits tief in Gesprächen. Ich rüstete mich mit einem BERA-Shirt aus und stürzte mich auf meine erste Beute.

Wir- voll in Aktion 😉

Noch vor einem Jahr konnte ich mir nicht vorstellen, mal selbst hinter so einem Stand zu stehen und über mein duales Studium zu erzählen, aber es machte echt Spaß. Ich wurde ausgefragt über die Firma, über die Hochschule, wie es mir so gefiel, was ich arbeite und, und, und. Ich hatte ja nicht mehr zu tun, als über meine eigenen Erfahrungen zu reden. Verena und Jacqueline waren mittlerweile auch zu uns gestoßen informierten am Stand oder verteilten Flyer auf dem Gelände. Als ich das erste Mal wieder auf die Uhr schaute, dachte ich nur: „Shit, wo ist Jacqueline?“ Nur noch 20 Minuten bis zum Vortrag und sie war unterwegs, um Flyer auszuteilen. In einer Blitzaktion verwandelten wir uns in Business-Ladies und rasten … zum Vortrag.

Hallo und <3-lich Willkommen zu unserem Vortrag „Duales Studium 2.0“

Jacqueline und ich beim Vortrag

Nachdem der Tag schon so gut gelaufen war, war ich mir sicher, dass auch der Vortrag ein Erfolg würde. Am Mittwoch war ich dafür extra noch nach Heilbronn gefahren. Wochenlang hatten wir versucht, den Vortrag per Mail und Telefon abzustimmen. Lasst euch eins gesagt sein: Das funktioniert nicht. Also probten wir, strichen und ergänzten, warfen alles wieder um …

Wir irrten über den Campus und fanden letzten Endes unseren Vortragsraum. Aber da waren doch sehr wenige Personen da. Waren wir richtig? Ein Blick auf das Türschild bejahte das. Enttäuschung.. Aber Grundregel für Vortragende: Egal wie viele Zuhörer – immer alles geben 😉

Es lief echt gut. Das Trainieren hatte sich gelohnt, wir harmonierten gut und halfen uns gegenseitig aus. Ich hatte zwar Karteikärtchen in der Hand, wunderte mich aber regelmäßig darüber, dass wir schon mindestens 2 Themen weiter waren als meine Kärtchen.

In unserem Vortrag erzählten wir all das, was wir gerne vor unserem Studium gewusst hätten: die gründe, die uns zum dualen Studium führten, die Suche nach einem Ausbildungsunternehmen, das Vorpraktikum, Eindrücke aus Theorie und Praxis und ein Vergleich der beiden Phasen. Zum Schluss gaben wir noch einige Tipps an die Zuhörer; beispielsweise was sie bei ihrer Suche nach Ausbildungsunternehmen und Hochschule bedenken und was sie bei der Entscheidung über ihren zukünftigen Lebensweg beachten sollten.

Das schönste Kompliment einer Zuhörerin: „Das war ja mal ein interessanter Vortrag, mit dem ich tatsächlich was anfangen kann“. Das machte uns natürlich stolz und wie es scheint war auch unsere Ausbildungsleiterin Jutta Terdenge zufrieden, die sich zwischendrin reingeschlichen hatte.

Warum hatten wir so wenig Zuhörer? Zum einen der Vortragsort weit ab vom Schuss, zum anderen die Uhrzeit – um 14:30 Uhr waren wir quasi die Rausschmeißer: Der ToT kam, äh … endete um 15:00 Uhr. Abbau.

Der Abbau oder das unendliche Warten am Aufzug

Auf dem Weg zurück zum Stand kamen uns ziemlich viele Personen entgegen, die Kisten trugen und rollten. Ein Stand jedoch stand wie ein Bollwerk inmitten des leeren Raums und Verena hielt Wacht. Nach einigen Minuten hatten wir den Stand wieder in die Knie oder besser in die schwarze Box gezwungen, mit der er auch schon eingetroffen war. 🙂

Mit einem Wägelchen ging es Richtung Aufzug. Und dann – warten. 120 Aussteller, drei Etagen, ein Aufzug. Aufzug ausgebucht – damit wurde das zweite Obergeschoss doch noch zu unserem Verhängnis. Nach gefühlten drei Stunden aber war das Auto eingeladen und wir konnten den Rest des Samstags genießen.

Es war eine sehr coole Erfahrung. Wir haben viel gelernt und sind auch ein wenig über uns hinausgewachsen. !. Es ist ziemlich einfach, ein Automatik-Auto zu fahren 2. Auch der größte Stand hat beim Abbau eine überschaubare Größe und 3. Gut vorbereitet macht so ein Vortrag richtig Spaß. Noch vor ein paar Wochen hatte ich mich ziemlich davor gefürchtet. „Was, wenn ich alles vergessen würde?“, „Was wäre, wenn ich etwas erzähle, das die Personen gar nicht interessiert?“ Schon während des Vortrags entspannte ich mich und merkte, dass ich mir gar nicht so viele Sorgen machen musste.

Unsere eigenen Erfahrungen waren genau das, was die Besucher hören wollten – keinen Geschichtsvortrag über das Unternehmen, keine Allerweltsinfos. Wir freuten uns wirklich sehr über das Lob von Jutta Terdenge.

Ja, es war eine Herausforderung, das alles zu organisieren und durchzuziehen. Aber wir haben´s geschafft. Wir haben einen Schritt aus unserer Wohlfühlzone gemacht und sind dabei gewachsen. Wenn ihr auch eine schwierige Aufgabe meistern müsst und verunsichert oder ängstlich seid, beruhigt Euch und denkt an das, was Ihr schon bewältigt habt. Bereitet euch gut vor, aber macht euch nicht verrückt.